
Tödlicher Anschlag erschüttert Mogadischu
In der somalischen Hauptstadt Mogadischu hat ein Selbstmordanschlag am heutigen Tag mindestens 13 Menschen das Leben gekostet. Der Anschlag ereignete sich, als ein Attentäter sich zu Fuß Zugang zu einem Militärlager verschaffte. Dort sprengte er sich unter rund 200 jungen Männern in die Luft, die sich gerade für die somalische Armee rekrutieren lassen wollten. Dies teilte die Polizei in einer Mitteilung an die Nachrichtenagentur dpa mit.
Die Explosion, die in mehreren Teilen der Stadt zu hören war, verletzte laut Polizeiangaben mindestens 16 weitere Personen. Es wird befürchtet, dass die Zahl der Opfer noch ansteigen könnte, da die Lage vor Ort weiterhin angespannt ist. Die Polizei hat bislang keine detaillierten Informationen über die Identität der Opfer veröffentlicht, jedoch sind die Auswirkungen des Anschlags in der Stadt spürbar.
Al-Schabab reklamiert Anschlag für sich
Die islamistische Al-Schabab-Miliz hat den Anschlag über ihren Radiosender für sich reklamiert. Die Gruppe gab an, dass bei der Explosion Dutzende neuer Rekruten getötet worden seien. Al-Schabab, die eng mit dem Terrornetzwerk al-Kaida verbunden ist, warf der somalischen Regierung vor, arbeitslose Jugendliche auszunutzen, um sie in den Kampf gegen die Miliz zu schicken. Die Terrorgruppe hat in der Vergangenheit immer wieder ähnliche Anschläge verübt, um ihre Macht und Präsenz in der Region zu demonstrieren.
Al-Schabab verfolgt das Ziel, einen Gottesstaat auf Grundlage der Scharia in Somalia und darüber hinaus zu errichten. In den letzten Wochen waren die Gewalttaten in Somalia, insbesondere im Süden und Zentrum des Landes, wieder angestiegen. Es kam vermehrt zu Gefechten zwischen Regierungstruppen und der Miliz, was die ohnehin angespannte Sicherheitslage weiter verschärft. Die somalische Regierung steht unter Druck, die Sicherheit im Land zu verbessern und die Bevölkerung vor den Bedrohungen durch extremistisches Handeln zu schützen.
Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen in Somalia mit Besorgnis und bemüht sich, humanitäre Hilfe zu leisten sowie die Sicherheitskräfte des Landes zu unterstützen. Der anhaltende Konflikt und die instabile Lage stellen eine Herausforderung für die Bemühungen dar, Frieden und Stabilität in der Region zu erreichen.
Quelle: https://orf.at/stories/3394184/

